So, 4 Posts später solltest du einen Eindruck bekommen haben, was da so alles zu tun ist.
Der Aufwand, bevor es losgeht ist sicher ziemlich hoch, ich saß mehrere Wochenenden an der lokalen Testversion der Seite und dem anschließenden Launch. Achtung: So ein Hoster hat auch Wochenende! Antworten auf dringende Fragen kommen dann also am Montagmorgen…
Aber hier mal eine Übersicht, was es so alles zu tun gibt:
Regelmäßige Aufgaben:
- Plugins und Themes aktuell halten
- Backups anlegen
- Spammails löschen
- Funktionalität testen
- Eingereichte Artikel einstellen – das ist je nach Menge der fertigen Beiträge eine Mammutaufgabe! Erst recht, wenn man den Anspruch haben sollte, alles müsse fehlerfrei und grammatikalisch korrekt sein. Leute, da schreiben Schüler – die machen halt auchmal Fehler oder drücken sich nicht optimal aus…!
- geeignete Bilder suchen
- Kommentare freischalten (kann auch ein zuverlässiger Schüler machen)
- Treffen mit den Schülern (wir haben eine wöchentliche Sitzung)
Was ab und zu anfällt:
- WordPress aktualisieren
- Neue Plugins suchen
- Spammails löschen
- neue Redakteure anlegen
- Redakteure in die Themen Datenschutz usw. einführen
- alte Entwürfe löschen
- sich in bestimmte Aspekte der DSGVO o.ä.einlesen (wir haben z.B. Bilder von Pixabay genutzt, bis die in Verruf gerieten, dann musste eine Alternative her!)
- Hosting aktuell halten/ auf Server anmelden, Zugangsdaten aktuell halten/ ändern usw…
Was selten anfällt:
- Theme anpassen/ ändern (weil es z.B. keine Updates mehr bekommt)
- Seite nach Crash/ Hackerangriff neu aufsetzen – das dauert dann gerne mal etwas länger, erst recht, weil man das ja hoffentlich nur selten macht und alles wieder vergessen hat…
- Sich um das Hosting kümmern/ evtl. Vertrag verlängern/ neuen Hoster suchen o.ä.
zum Aufwand gehören ja auch die Kosten, die hier entstehen:
Webhosting:
Wir zahlen aktuell 30€/ Jahr für 50GB, was uns dicke reicht
Plugins und Themes
Theme: kostenpflichtige Themes kosten zwischen etwa 30 und 300 Euro. Sie sind oft im Abo-Modell zu haben, nur wenige lassen sich einmal kaufen.
Plugins: Auch bei den Plugins gibt es zunehmend Abo-Modelle…
Ich empfehle ein gutes Backup-Plugin, vielleicht noch eines, das Datenbanken und Ordner optimiert. Auch die Kosten dann zwischen 30 und 160 Euro.
Achtung: Meist muss man das ja direkt in WordPress installieren und kaufen, meist über PayPal oder Kreditkarte
=> Kläre vorher: Will man das? Darf man das von der Schule aus? Zahlt der Schulträger das, zumal die Preise oft in US-Dollar angebeben sind?
Du siehst, das ist nicht wenig!
Ich selbst habe zum Glück eine liebe Kollegin, mit der ich die Aufgaben aufgeteilt habe (naja, genau genommen hat sie mich dazu geholt…) – sie macht alles Redaktionelle, ich das Technische, mit den Schülern treffen wir uns gemeinsam.
Anfang konnte ich während der wöchentlichen Redaktionssitzungen technische Aufgaben erledigen. Mit zunehmendem zulauf hat sich das aber schnell geändert – wir beide sind gefordert, den Schülern zu helfen, und das, obwohl sie sich mittlerweile gegenseitig fast alles zeigen können!
Überlege also wirklich gut, ob du dieses Projekt an deiner Schule umsetzen möchtest! Im Idealfall wächst es stetig und es kommen Kolleg*innen zur Unterstützung dazu. Gibt es von Seiten der Schule geeignete Möglichkeiten, dich zu entlasten bzw. deine Aufgaben zu entlohnen? Im Rahmen einer AG-Stunde (die ja meist auch nicht voll entlohnt werden dürfte) ist das eine immense Mehrarbeit!
Aber: Es macht wahnsinnig viel Spaß, mit motivierten Schülerinnen und Schülern zu arbeiten und die Ergebnisse ihrer Arbeit täglich zu sehen – und obendrein, wie sie und ihre Texte mit der Zeit „wachsen“!