Heute im Lehrerzimmer: „Du machst doch was mit Medienbildung… – kennste die Serie „Black Mirror“ auf Netflix? Voll super! Kannste bestimmt was von gebrauchen für deinen Unterricht…“

Jupp. Kenne ich, die Serie. Voll super. Beinahe in jeder Folge geht es um Daten, Datenklau, Datenschutz oder sowas. Im Original auf Englisch – könnte man prima fächerübergreifend was machen.
Kenne ich aber nur auf DVD. Da habe ich mir mal ne Staffel geholt, weil ich das Thema so spannend fand. Mittlerweile gibt´s da Staffel 6, glaub ich, und auf Deutsch (und ungefähr 10 anderen Sprachen). Klasse! Nur – Netflix…find ich nicht so klasse.

Erstens möchte ich im Monat nicht so viel Geld dafür ausgeben, dass ich fernsehe. Im Gegenteil wenn ich zahlen würde, würde ich immer denken „jetzt musst du aber auch mal schauen…!“( – Ja, das Schwabenland hinterlässt Spuren…), und viel mehr fernsehen als bisher.
Zweitens bezahle ich doch nicht dafür, dass Netflix von mir jede Menge bekommt…MEINE Daten. Was genau ich wann schaue und von wo. Sorry, nee, das geht die nix an!

Bei meiner Recherche, welche Daten Netflix denn überhaupt von mir will, bin ich dann auf einen sehr aufschlussreichen und zu empfehlenden Artikel gestoßen:

Durchgelesen: Die Netflix-Nutzungsbedingungen im Datenschutz-Check

Au weh…die kriegen so ziemlich alles an Daten, was es so gibt und leiten die so ziemlich an jeden weiter, der was damit anfangen kann…

Also weiterhin kein Netflix für mich, damit auch keine Ausschnitte von aktuellen „In-Serien“ im Unterricht…(Ich will ja auch keine Schleichwerbung vor meinen Schülern für Netflix machen…).
Teure DVDs kaufen? Aktuelle Folgen gibt´s ja gar nicht…
Früher hätte man mit einer Klasse ins Kino gehen können, wenn ein zum Unterricht passender Film lief. Fernsehbeiträge auf Video aufnehmen.

Heute? Läuft uns Lehrern so einiges davon!

Sorry, ihr armen Schüler – die Leidtragenden in dem Fall seid ihr! ( Denn bei amazon prime sieht´s ja auch nicht besser aus…).