Wie ihr wisst, ist mir Datenschutz ja ein großes Anliegen. Ich versuche, Seiten, Apps und Programme zu vermeiden, die als Datenkraken fungieren und Daten sammeln und weitergeben. Leider ist das ja aber gar nicht so einfach, immer zu erkennen, was die jeweilige Webseite da so im Hintergrund anstellt.
Gerade wenn es darum geht, Seiten mit online-Übungen für Schüler*innen bereitzustellen, achte ich doch sehr darauf, welche Userdaten da so erhoben werden und ob ich die Seite „guten Gewissens“ empfehlen kann.
Ich behelfe mir da gerne, indem ich die URL von Webseiten bei webbkoll.dataskydd.net eingebe und versuche, das Ergebnis für mich auszuwerten (zur Erinnerung – ich bin ja nicht soooo der Nerd…).

Zum Glück erklärt einem die Webseite alles drumrum.

Was zeigt mir webkoll jetzt also?

• Überträgt die Seite die Informationen verschlüsselt – per https? (Man meint, das sollte heute Standard sein…ist aber leider bei Weitem nicht so…)
• Wird der http-Referrer übermittelt? Wenn ja, kann der Website-Betreiber sehen, „woher“, also von welcher Webseite ihr kommt. Das bedeutet, dass eure Surfgewohnheiten nachvollzogen werden können, erst Recht, wenn dann noch Cookies gesetzt werden!
• Welche Cookies setzt die Seite? Und wie viele?
• Werden Daten auch nach Schließen deines Browsers gespeichert („local storage“ – im Gegensatz zu „session storage“, der Speicherung nur während euer Browser geöffnet ist)? Damit kann der Webseitenbetreiber natürlich mehr über dich und deine Surfgewohnheiten erfahren und ein Profil anlegen.
• Welche third-party-Anfragen gibt es? Welche Drittanbieter erhalten also Infos über euer Nutzerverhalten. Ein Drittanbieter speichert ein Cookie auf deinem Rechner.
• Wo ist der Standort des Webservers?

(Webbkoll zeigt noch einiges mehr an, das mir persönlich aber nichts weiter bringt…)

So erhalte ich schonmal einen guten Eindruck darüber, welche „Einstellung“ der Webseitenbetreiber gegenüber mir als User hat – will er mich auslesen wie eine Festplatte oder gesteht er mir dann doch noch ein gewisses Maß an Privatspähe zu?
Sich dann FÜR oder gegen die Nutzung eier Webseite zu entscheiden ist meist ganz leicht – meine Anfragen waren bisher immer entweder verheerend oder ziemlich astrein 🙂